Zu Beginn der Sitzung verlas Bürgermeister Ludwig Busetti das Antwortschreiben auf die Anfrage der Bürgerliste „Nals aktiv - Nalles attivo“ bezüglich der Sponsorensuche bei örtlichen Unternehmen für die Anbringung eines Defibrillators am Rathausplatz. Die Liste hatte bemängelt, dass bei der Sponsorensuche mehr Transparenz und Einbindung notwendig sei. Der Bürgermeister begründete in seinem Schreiben die Vorgehensweise der Gemeinde. Die Bürgerliste zeigte sich jedoch weiterhin unzufrieden mit dem Verlauf. Ein weiteres Antwortschreiben wurde angekündigt.
Ein besonders kontrovers diskutierter Punkt war der Antrag der Bürgerliste „Nals aktiv - Nalles attivo“, eine Steuerungsgruppe für die weitere Entwicklung der Sport- und Naherholungszone einzurichten. Diese sollte sich aus zwei Gemeinderäten der Mehrheit und einem Gemeinderat der Minderheit zusammensetzen und die verschiedenen Interessensgruppen interviewen, Ideen sammeln, erste Entwürfe erstellen und diese dem Gemeinderat in der nächsten Amtsperiode vorlegen. Um die Unabhängigkeit zu gewährleisten, sollte kein Mitglied der Steuerungsgruppe Präsident eines Bereichs des Sportvereins sein.
Der Bürgermeister sowie der zuständige Vizebürgermeister Werner Lintner und weitere Gemeinderäte der Mehrheitsfraktion äußerten deutliche Bedenken. Sie argumentierten, dass die Personen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten maßgeblich an der Entwicklung der Sportzone beteiligt waren und somit die besten Fachleute seien, nicht in diese Steuerungsgruppe eingebunden würden. Außerdem verwies der Bürgermeister auf die bevorstehenden Wahlen und stellte in Frage, ob es sinnvoll sei, eine solche Gruppe noch vor den Wahlen einzusetzen. Seiner Meinung nach sollte diese Entscheidung vom nächsten Gemeinderat getroffen werden. Trotz der Argumente von „Nals aktiv“ wurde der Antrag mit 8 Gegenstimmen und 5 Zustimmungen abgelehnt.
Darüber hinaus wurden zwei Haushaltsänderungen ratifiziert. Die Änderungen passierten den Gemeinderat ohne Gegenstimmen oder größere Diskussionen, da sie überwiegend technischer Natur waren.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Sitzung war die Genehmigung der neuen Statuten des Mitgliederkonsortiums Seniorenheim St. Michael, dem die Gemeinden Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix, Nals, Tscherms und Tisens angehören. Dieses Konsortium betreibt das Seniorenwohnheim und es war notwendig, das Statut in einigen Punkten zu aktualisieren, um den gültigen gesetzlichen Bestimmungen Genüge zu tun. Der Bürgermeister und die zuständige Gemeinderätin Angelika Ebner Kollmann betonten die Wichtigkeit der Genehmigung des neuen Statuts, welches in allen vier betroffenen Gemeinden im selben Wortlaut verabschiedet werden muss. Die anderen Gemeinden haben dies bereits getan. Die Abstimmung ergab 4 Enthaltungen, 1 Gegenstimme und 7 Ja-Stimmen, womit das neue Statut angenommen wurde.
Der nächste wichtige Tagesordnungspunkt betraf die Bestellung eines Vertreters der Gemeinde Nals für den Verwaltungsrat des Seniorenwohnheims St. Michael. Der Verwaltungsrat nimmt eine zentrale Rolle in der verwaltungstechnischen Führung des Heimes ein und ist für wesentliche Entscheidungen, die den Betrieb des Heimes betreffen, zuständig. Vorgeschlagen wurde Frau Claudia Perger, die über die fachliche Eignung für diese Position verfügt. Mit 6 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen der Opposition wurde Frau Perger ernannt. Die Opposition betonte jedoch, dass ihre Enthaltung nicht auf einer Ablehnung der Person, sondern auf dem Verfahren beruhe. Es wäre wünschenswert gewesen, in die Ernennung einbezogen zu werden.
Der Gemeinderat behandelte auch die Abänderung der Verordnung über Einsprüche gegen Beschlüsse sowie die Genehmigung einer Gemeindeverordnung, die sich auf die Rechte von Steuerpflichtigen bezieht. Diese Punkte wurden ohne größere Kontroversen angenommen. Die Änderungen dienten vor allem der Anpassung an neue gesetzliche Rahmenbedingungen und der Verbesserung der Verwaltungsabläufe.
Aufgrund des bevorstehenden Ausscheidens einer langjährigen Mitarbeiterin war es notwendig, den Stellenplan der Gemeinde anzupassen. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag zu, den Stellenplan um eine Stelle zu erweitern, um eine rechtzeitige Nachbesetzung zu gewährleisten. Dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst. Der zuständige Gemeinderat Georg Wenter betonte die Wichtigkeit einer reibungslosen Übergabe der Aufgaben, um den laufenden Betrieb der Gemeinde nicht zu gefährden.
Anschließend berichtete der Bürgermeister über über eine Sitzung der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, bei der unter anderem über die Schwierigkeit gesprochen wurde, Personal für die Müllabfuhr zu finden.
Gemeindereferentin Angelika Ebner Kollmann informierte über das Angebot der Nachmittagsbetreuung in Terlan. Der Essensbeitrag für die Nalser Kinder wird teilweise von der Gemeinde übernommen. Weiters berichtete sie über die erfolgreiche Sanierung der Fenster in der Schule, wobei die Fensterbrüstungen erhöht werden mussten. Die Bibliothek habe sich erfolgreich einem Audit unterzogen und dieses bestanden.
Vizebürgermeister Werner Lintner sprach über das Projekt „Localize it“, ein Treffen einer gemeindeübergreifenden Gruppe, an dem zwei junge Nalser teilgenommen hatten. Er betonte die Notwendigkeit, in Zusammenarbeit mit den Vereinen ein besseres Angebot für die Festkultur mit alkoholfreien Getränken zu entwickeln. Weiters wies er auf die bevorstehende Jungbürgerfeier am 10. Jänner hin und teilte mit, dass die Rangliste für den Wohnbau nun endgültig sei.
Gemeindereferent Eduard Gasser informierte über einen in Ausarbeitung befindlichen Vorschlag für eine Abstandsregelung zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung.
Dass eine neue Ausgabe des Gemeindeblattes in Vorbereitung sei, berichtete Gemeindereferent Georg Wenter. Zum Thema Mobilität sprach er die Kürzung bzw. Einstellung der Linie 216 an und erwähnte, dass ein Treffen mit Landesrat Alfreider geplant sei. Weiters ging er auf die geplanten Investitionen im Vereinshaus ein und teilte mit, dass die Vereinsbeiträge demnächst beschlossen werden.
Abschließend wurden von den Gemeinderäten noch einige Anfragen, Vorschläge und Anregungen eingebracht.